Ein „Navi" für Bayerns Wälder
Ein neu entwickeltes Navigationssystem soll künftig die Orientierung in den bayerischen Wäldern erleichtern. [mehr] Wie Forstminister Helmut Brunner bei einem Praxistest bei Hohenbrunn im Landkreis München mitteilte, lassen sich mit dem satellitengestützten „NavLog" Holztransporte rationeller abwickeln. Lagerplätze seien rascher auffindbar, Forstwege sicherer zu befahren.
Laut Brunner senken die kürzeren Fahrstrecken und -zeiten die Transportkosten und verbessern weiter die ohnehin bereits unschlagbare Ökobilanz des Rohstoffs Holz. Vorteile bringt das Gemeinschaftsprojekt von Forst- und Holzwirtschaft dem Minister zu-folge auch für Rettungs- und Löschkräfte: „Unfallorte und Brandherde im Wald sind künftig schneller und ohne zeitraubende Umwege erreichbar."
Um die erforderlichen Daten zu erheben, haben bayerische Förster in den vergangenen zwei Jahren rund 78 000 Kilometer Forstwege im Freistaat systematisch auf ihre LKW-Tauglichkeit hin überprüft. Informationen zur Befahrbarkeit, aber auch zu Kurvenradien, Wendemöglichkeiten, Brückentraglasten und Wegsteigungen wurden digital erfasst. Als erstes Bundesland hat der Freistaat nun einen Rahmenvertrag mit der NavLog GmbH geschlossen. Er stellt sicher, dass Waldbesitzer, Forstliche Zusammenschlüsse, Staatsforsten, Forstverwaltung und Rettungskräfte die digitalen Daten- und Kartensätze über Lizenzverträge kostenlos erhalten. Passende Navigationslösungen bieten bereits mehrere IT-Anbieter an.
Das Bild zeigt (v. l.) Minister Brunner, Hans Baur, Geschäftsführer des Bayerischen Waldbesitzerverbands, Bernhard Hauck, Geschäftsführer der NavLog GmbH, Sepp Spann, Präsident des Bayerischen Waldbesitzerver-bands und Reinhardt Neft, Vorstand der Bayerischen Staatsforsten.
(15. Februar 2012) München
Quelle: Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Pressemitteilung Nr. 53/2012